Der Cluster Forst und Holz Deutschland besitzt eine große arbeitsmarktpolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung und ist insgesamt durch rund 2 Mio. Waldbesitzer, ca. 185.000 Betriebe, über 1,3 Mio. Beschäftigte und einem Umsatz von ungefähr 181 Mrd. Euro gekennzeichnet. Die Forstwirtschaft und die holzverarbeitenden Handwerks- und Industriebetriebe sind geprägt von einer sehr deutlichen männlichen Geschlechtsdominanz.
Landläufig stößt man auf die "männliche Meinung" "Frauen gehören nicht in den Forst". Andererseits wird in Gesprächen hervorgehoben, dass bei der Besetzung von Stellen "nicht nach Geschlecht ausgesucht wird". Der Knackpunkt liegt darin, dass Frauen nach Beendigung der beruflichen und universitären Ausbildung der Einstieg im entsprechenden Tätigkeitsfeld zumeist nicht oder eine Arbeitsaufnahme in einem anderen Tätigkeitsfeld stattfindet. Rollenstereotype werden als primäre Ursache gesehen.
Das Modellprojekt verfolgt das Ziel der Verbesserung der beruflichen Integration der Frauen in die Branche. Damit wird eine eigene Existenzsicherung der Frauen ermöglicht. Durch die Überwindung von Rollenstereotypen können Frauen in die Lage versetzt werden, eine berufliche Tätigkeit entsprechend ihrer Qualifikation auszuüben. Zudem bieten die Entwicklungen im Bereich der Grünen Berufe sowie ein sich abzeichnender Fachkräftebedarf der Branche attraktive Entwicklungs- und Beschäftigungschancen.